Die Entwicklungsschritte
Wie bei der Auktion
Nach der gewonnenen Auktion mussten einige praktische Dinge geregelt werden: Wie kommunizieren wir untereinander? Wann und wo treffen wir uns? Wie wollen wir ein gemeinsames Design entwickeln? Wir verabredeten dann, dass wir uns zumindest einmal bei jedem "Co-Designer" zu Hause treffen wollten. Unzählige Emails wurden verschickt und wir trafen uns regelmäßig (etwa zehn Mal), bis wir unser gemeinsames Projekt erfolgreich abschließen konnten. Im Folgenden haben wir die einzelnen Treffen gelistet, um die Entwicklung vom Anfang bis zum Ende zu dokumentieren.
Brugg (Schweiz)
In Brugg führten wir zunächst ein Brainstorming durch. Wir waren uns sehr schnell einig, dass diese Uhr etwas Persönliches von uns sein sollte. Niemand von uns hatte ein Interesse daran, das Bild eines anderen Künstlers auf die Uhr zu bringen oder "Unsere Uhr" von einem Künstler designen zu lassen. Es entwickelte sich die Idee, dass jeder ein Bild beisteuern sollte. Jeder sollte ein Viertel (Quadrant) des Ziffernblatts und ein Viertel des Bandes entwerfen.
Genf (Schweiz)
In Genf stellten wir unsere Überlegungen der Designabteilung von Swatch® vor. Unsere Überlegungen erweiterten wir dahin, dass jedes von uns entworfene Viertel auf einer extra Scheibe präsentiert werden sollte, welche sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen sollten (analog zum Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger).
Madrid (Spanien)
Anschließend erhielten wir die Designvorlage mit der Umsetzung unserer Idee. Hier zeigte sich, dass die Idee sicherlich gut war, aber das vorliegende Resultat überzeugte uns überhaupt nicht. Daraufhin setzte Holger sich hin und versuchte, die vier Motive anders zu gestalten. Die Ergebnisse diskutierten wir in Madrid. Wir waren viel zufriedener mit dem Ergebnis, aber immer noch nicht so recht überzeugt.
Biel, Grenchen, Sion (Schweiz)
Daraufhin baten wir Reto Stöckli um die Möglichkeit, uns einmal die Produktionsstätten bei Swatch anschauen zu können. Ziel war es, neue Ideen hinsichtlich der vorhandenen Möglichkeiten der Farbgestaltung zu bekommen, aber auch die Möglichkeiten und Grenzen der Bedruckung von Gehäuse und der Bänder zu erfragen und auszuloten. Einig waren wir uns dahingehend, dass die Zeiger der Uhr die Größe und Farben der Original Jelly Fish erhalten sollten.
Basel (Schweiz)
Drei Wochen später trafen wir uns in Basel mit Carlo Giordanetti, dem Creativdirektor von Swatch©. Wir diskutierten über die Möglichkeiten der Umsetzung unserer Idee. Von uns wurden fertige, selbst gebaute Prototypen vorgestellt. Carlo brachte ebenfalls zwei eigene Prototypen mit und zeigte uns die Umsetzung unserer Idee durch ihn und seine Designabteilung. Das Ergebnis war deutlich besser als unsere bis dahin vorliegenden Entwürfe. Wir nahmen die Anregungen mit, entschieden uns aber gegen das vorgestellte Design. Trotz des fantastischen Aussehens empfanden wir die Uhr nicht als "Unsere Uhr".
Soest (Deutschland)
Anschließend wurde das Projekt von uns allen zunächst beiseitegelegt. Es war schwierig, neue Ideen zu entwickeln, um uns in unserer Uhr wiederzufinden. Es wurden dann 2 Studenten beauftragt, mehrere Vorschläge zur Einbindung unserer vier Motive in ein Gesamtkonzept für die Uhr zu machen. Es wurde ein Workbook erstellt. Nach zwei Tagen harter Arbeit hatten wir das Design für unsere Uhr gefunden.
Zürich (Schweiz)
Im Swatch Lab in Zürich stellten wir dann das Ergebnis unserer Bemühungen Carlo Giordanetti und Reto Stöckli vor. Beide waren von der Umsetzung unserer Idee begeistert. Anschließend konnten wir beide noch überzeugen, dass eine entsprechende Präsentationsbox für diese Uhr unbedingt notwendig sei. Es gelang uns auch, beide zu überzeugen, dass diese Uhr mit zwei Bändern (eines davon ohne Löcher für Sammler) ausgeliefert werden muss.
Heidelberg (Deutschland)
Die Art und Form der Präsentationsbox wurde ebenfalls von uns entworfen. Ziel war es, einerseits das herausragende Design, andererseits aber auch die völlig unterschiedlichen und dem Produktionsprozess willkürlich unterworfenen Designgestaltungen des Gehäuses darzustellen. Zum anderen wollten wir auch die Geschichte der Designentwicklung in einem kleinen Buch, welches der Präsentationsbox beiliegt, zusammen mit der Uhr liefern und vor allem auch das zweite Band gebührend präsentieren. Zusätzlich losten wir untereinander unsere jeweiligen fünf Uhren aus.
Zürich (Schweiz)
Im Rahmen der Entwicklung zeigte sich die Schwierigkeit der Umsetzung unserer Idee besonders für das Gehäuse im Herstellungsprozess. Drei Jahre, nachdem das Lot 7 ersteigert wurde, konnten wir die Freigabe zur Produktion der Uhren, des Gehäuses, beider Bänder und auch der Präsentationsbox geben und anschließend den Erfolg feiern.
Sion (Schweiz)
Unserem größten Wunsch, bei der Produktion unserer Uhr im Werk in Sion anwesend sein zu dürfen, wurde dankenswerterweise entsprochen. Wir erlebten einen unvergesslichen Morgen. Sämtliche Komponenten unsere Uhr waren auf der Produktionsstraße und pünktlich wurde die Produktion gestartet. Jeder einzelne Schritt wurde uns von den sehr freundlichen Mitarbeitern im Werk demonstriert und wir konnten das fertige Ergebnis anschließend in der Hand halten. Zusätzlich brachte Nadja den Prototypen der Präsentationsbox mit. Unsere Freude über das fantastische Endergebnis war unbeschreiblich.
Brugg (Schweiz)
Genf (Schweiz)
Madrid (Spanien)
Biel, Grenchen, Sion (Schweiz)
Basel (Schweiz)
Soest (Deutschland)
Zürich (Schweiz)
Heidelberg (Deutschland)
Zürich (Schweiz)